Viele Menschen stellen sich ihren inneren Dämonen nicht, weil es unbequem ist oder weil sie gelernt haben, Schmerz zu unterdrücken. Zu groß ist die Furcht vor der eigenen Verletzlichkeit. Zu finster erscheint der Pfad ins tiefste Tal der Seele. Statt hinzusehen, wird weggeschaut. Statt anzunehmen, wird verdrängt.
Dabei führt der einzige Weg zum Licht durchs Dunkel.
Ich schreibe für empfindsame Menschen, die eine Portion Mut brauchen, um ihrem Schmerz Raum zu geben, damit er schrumpfen kann. Für jene, die sich vor den Schatten fürchten und sich dennoch von ihnen angezogen fühlen. Für Menschen, die es lieben, mit dem Schrecken zu spielen – oder ihn sogar zum Tanz auffordern.
In meinen atmosphärischen Horrorromanen schicke ich verletzliche Figuren hinaus in die Nacht. Dort müssen sie sich dem wahrhaft Bösen stellen und dem Grauen, das tief in ihrer Seele nistet. Als Spiegel- und Vorbilder zeigen sie, dass wir Schmerz nur überwinden können, wenn wir in der dunkelsten Stunde die Augen öffnen – und den Mut finden, hinzusehen.
Mein Debütroman

Im Schatten von Gadwin’s Hallow
Gadwin’s Hallow, Indiana, 1927: In den Wäldern wird die grausam zugerichtete Leiche des kleinen Daniel gefunden. Die Tragödie bleibt kein Einzelfall. Über Jahrzehnte kommen weitere Kinder zu Tode oder verschwinden spurlos.
Zwischen den Fällen scheint es keine Verbindung zu geben. Doch 1989 erkennt die Journalistin Maggie Morgan das haarsträubende Muster. Kurz darauf wird ihr Auto samt ihrer Leiche am Abhang neben einer Straße geborgen. Laut Behörden ein Unfall.
Maggies Bruder Paul, Ex-Polizist und Vormund ihrer Kinder Jesse und Jill, stößt jedoch auf eine Spur, die andere Schlüsse zulässt. Fieberhaft beginnt er zu ermitteln. Indes stolpert Jesse über die Nachforschungen seiner Mutter. Eine Entdeckung mit Folgen. Bald kann er nicht mehr leugnen, was er schon immer gespürt hat: Etwas Teuflisches lauert im Schatten der Stadt.
Da verschwindet das nächste Kind …

Kleiner Auszug
Plötzlich spürte Jesse einen unsichtbaren Blick im Nacken. Stechend, gierig – hungrig.
Sein Kiefer verspannte sich. Unwillkürlich umfasste er sein gequetschtes Handgelenk. Sein Herzschlag wummerte dumpf und schwer in seinen Ohren.
Langsam wandte er sich um, drehte seinen hölzernen Körper.
Hinter ihm lag der dunkle Flur, der vorn an der Haustür mündete. An seinem Ende sickerte ein Rinnsal Tageslicht durch ein kleines Fenster herein, machtlos gegen die Schatten im Inneren des Hauses. War es vorhin auch schon so dunkel gewesen?
Jesses Blick bohrte sich in den schummrigen Flur. Da war das dürre Skelett des Kleiderständers, die Ringellocke des Telefonkabels, die von der Wand abstand, der klobige Körper des Schranks.
Aber was war das? Diese unförmige Silhouette, die mit dem Schrank verschmolz, so als beugte sich etwas Kleines – ein Kind? – dahinter hervor.
Und glomm dort … ein Augenpaar?
Mein neues Buchprojekt

Die Macht der Illusion (Arbeitstitel)
Ich wünschte, ich könnte dir hier einen feurigen Klappentext präsentieren, der dein Interesse entflammt.
Aber weißt du was? So einen Text zu schreiben, ist gar nicht mal so leicht. Allein beim Gedanken daran, die ganze Geschichte auf ein paar Sätze einzudampfen, tritt mir kalter Schweiß aus.
Das Gute: Ich hab es ja offensichtlich schon mal geschafft (siehe oben). Also gehe ich davon aus, dass es mir auch ein zweites Mal gelingt.^^
Es braucht allerdings noch etwas Zeit.
Fortschritt
Manuskript: 15 %
Lektorat: 0 %
Überarbeitung: 0 %